Während in Sachen Gemüse bisher dem Broccoli die höchste Bedeutung zur Krebsvorbeugung zugesprochen wurde, zeigt jetzt eine Studie der Universitäten Oldenburg und Bremen, dass Grünkohl einen höheren Beitrag zur Krebsvorbeugung einnimmt als andere Gemüsesorten.
Grünkohl wird vor allem als deftiges Wintergemüse geschätzt. Es nimmt mittlerweile aber auch in der modernen Küche eine zunehmende Bedeutung ein, so beispielsweise auch als Zutat eines Smoothies.
Wissenschaftler suchten nach der leckersten, bitterstoffärmsten und gesündesten Grünkohlsorte. Fast nebenbei stellte sich heraus, dass einige Grünkohlarten einen sehr hohen Anteil an krebsvorbeugenden Substanzen aufweisen. Teilweise überstiegen die Werte das Zehnfache des in dieser Hinsicht bisher so hochgelobten Broccoli-Gemüses.
Sogenannte Glucosinolate sind natürlicherweise im Grünkohl enthalten zum Schutz gegen hungrige Insekten. Der für Raupen so gefährliche Stoff kommt den Menschen aufgrund seiner krebsvorbeugenden Eigenschaft zugute. Um diese vorteilhafte Eigenschaft optimal zu nutzen, sollte der Grünkohl idealerweise nicht wie üblich gekocht, sondern roh als Salat gegessen werden. Hierfür bedarf es wohl noch einer Änderung der Essgewohnheiten vieler Menschen hierzulande.
Logemann, K.
Grünkohl beugt am besten gegen Krebs vor – Norddeutsche Arten besonders gesund
idw-online
6/2016